Arzt, Psychiater
Geboren: 17. 01. 1773 in Leipzig
Gestorben: 26. 10. 1843 in Leipzig
Promotion: 1805 in Leipzig (Medizin)
Lehrtätigkeit: 1805 – 1806, 1810 – 1843 Leipzig
Heinroth, Sohn eines Chirurgen, studierte zunächst in seiner Heimatstadt Medizin. Eine Reise führte ihn dann über Rom nach Wien, wo er sein Studium bei Johann Peter Frank fortsetzte. Kurzzeitig studierte er anschließend noch Theologie in Erlangen, bevor er nach Leipzig zurückkehrte und dort die medizinische Doktorwürde erlangte. 1806 habilitierte er sich. Die folgenden Kriegsjahre, in denen er als Militärarzt dienen mußte, unterbrachen seine akademische Tätigkeit. 1810 nahm er seine Vorlesungen wieder auf und veröffentlichte zudem sein erstes bedeutenderes Werk, die „Beyträge zur Krankheitslehre“. Heinroth, der 1811 außerordentlicher Professor wurde und 1827 die ordentliche Professur für psychische Medizin bekam, blieb Leipzig trotz einiger lukrativer Angebote (aus Dorpat und St. Petersburg) bis zuletzt treu. Er starb in seinem Dekanatsjahr 1843.
Die „Störungen des Seelenlebens“ (1818) und das „System der psychisch-gerichtlichen Medizin“ (1825) gelten als Heinroths bedeutendste Werke. In seinem philosophischen Studien orientierte er sich an Herder, während er sich von Schelling und Fichte, besonders scharf aber von Hegel absetzte.