Karl Friedrich Burdach

Arzt

Geboren: 12. 06. 1776 in Leipzig

Gestorben: 16. 07. 1847 in Königsberg

 

Promotion: 1797 (?) in Leipzig

Lehrtätigkeit: 1799 – 1811 Leipzig, 1811 – 1814 Dorpat, ab 1814 Königsberg

 

Burdach, einziges Kind des früh verstorbenen Daniel Christian Burdach, der als praktischer Arzt und Medizindozent in Leipzig gewirkt hatte, studierte in seiner Heimatstadt Medizin und habilitierte sich dort auch. Zu Ausbildungszwecken ging er anschließend nach Wien, bevor er 23jährig nach Leipzig zurückkehrte, um dort als praktischer Arzt und Dozent zu arbeiten. In dieser Zeit versuchte der von der Naturphilosophie Schellings faszinierte Burdach, seine finanziellen Probleme mit etlichen Publikationen zu bewältigen.

Nach einigen fehlgeschlagenen Bewerbungen gelang es ihm 1811, eine Professur für Anatomie, Physiologie und Gerichtsmedizin in Dorpat zu erhalten. Nunmehr finanziell unabhängig, begann Burdach, sich insbesondere für die Embryonalforschung zu interessieren. 1814 nahm er einen Ruf aus Königsberg an, wo er als Professor für Anatomie lehrte und zudem bis 1826 Direktor einer von ihm begründeten anatomischen Anstalt war, in der ihm als Prorektoren die später berühmten Embryologen von Baer und Rathke zur Seite standen.

Burdach machte sich vor allem durch die Herausgabe seines großen Handbuchs „Die Physiologie als Erfahrungswisssenschaft“, für dessen Bearbeitung er mit zahlreichen Forschern aus den verschiedenen Zweigen der Naturwissenschaft in Verbindung stand, verdient. Das Werk sollte eigentlich alles thematisieren, was auf das Leben Einfluß hat; letztlich blieb es freilich unvollendet, weil die geplanten Bände über die Bewegung, die Empfindung und die Seelentätigkeit nicht mehr erschienen.